Rezension zu ,,Aus dunklen Federn 2" von Sonja Rüther

Aus dunklen Federn 2 ist der zweite Band der Reihe und vereint wieder Horrorstorys von verschiedenen, schon teils aus dem ersten Band bekannten, Autoren. Herausgegeben ist das Buch mit 400 Seiten am 29. März 2016 von Sonja Rüther im Briefgestöber Verlag.


Inhalt:

Gänsehaut und Horrorfreuden: Erleben Sie zum zweiten Mal Schauergeschichten, feinsinnigen Splatter und finstere Fantasien Aus dunklen Federn. Ein Forschungstrupp kommt vom Wege ab. Ein Mann fährt zum Klassentreffen, doch sucht er dort keine alten Freunde. Ein freundliches Ehepaar will nicht länger die Schikanen ihres sadistischen Nachbarn hinnehmen. Sie alle ahnen nicht, welch grausame Folgen dies haben wird. Die Bestsellerautoren Markus Heitz und Kai Meyer, Thomas Finn, Boris Koch und viele andere öffnen die Türen der Realität und entfesseln in ihren Horrorgeschichten die ungeahnten Schrecken, die in der Dunkelheit lauern. Ein faszinierendes, abgründiges Lesevergnügen für alle, denen Rabenschwarz lieber ist als Feenrosa. Untermalt werden die Geschichten von den Titelbildern, die von den Autoren individuell selbst gestaltet wurden. (Inhaltsangabe)

Cover:

Das Cover gefällt mir hier auch wieder gut. Passend zum ersten Band, diesmal jedoch mit zwei blutigen Händen und mit grünem Hintergrund.

Meine Meinung:

Die erste Horroranthologie habe ich ja bereits gelesen und sie konnte mich direkt begeistern. So viele interessante Autoren, die das Genre Horror alle anders interpretieren, habe ich dort kennengelernt. Kurzgeschichten sind sowieso für dieses Genre sehr passend, somit musste ich auch die zweite Anthologie lesen ...

Auch in diesem Band lernt der Leser wieder neue, vielleicht bis dato noch nicht bekannte Autoren kennen. Außerdem enthält die Anthologie wieder ein Debüt, was ich sehr interessant finde.
Individuell finde ich auch die von den Autoren gestalteten Titelbilder zu jeder Kurzgeschichte.

Ich werde die Kurzgeschichten im Folgenden wieder einzeln mit Sternchen bewerten. Von ★=lesenswert bis ★★★=sehr gut.

Hanka Jobke - Maschas Schuhe:
Eine Kurzgeschichte, die mich das Grauen leider nicht lehren konnte, da sie für mich viel zu kurz war.

Christian von Aster - Der Groll:
Ein mir bis dato unbekannter Autor überzeugt mit einer gruseligen Geschichte über einen seltsamen, bösen alten Mann in der Nachbarschaft...★★

Nicole Zöllner Photosynthese:
Eine interessante, lesenswerte Geschichte über einen seltsamen Lehrer, der scheinbar eher Pflanze als Mensch ist. Debüt der Autorin.★

Thomas Finn - Meister Calamitas' erstaunliche Kuriositäten:

Eine sehr lesenswerte, toll geschriebene Geschichte, wo mir der Horror-Aspekt jedoch sehr gefehlt hat. Dennoch mit so einer Sprachgewalt geschrieben, dass ich sie richtig gut fand.★★

Vincent Voss - Der flüssige Bob:
Dieser Autor konnte mich schon in der vorherigen Anthologie begeistern. Ein Horrorautor, der wohl noch eine große Rolle in diesem Genre in Deutschland spielen wird. Eine Interessante Geschichte über einen Ausflug, der nicht so läuft wie geplant.★★

Markus Heitz - Gesprächsfetzen:
Eine lesenswerte Geschichte des Bestsellerautors, die mich aber leider nicht vom Hocker reißen konnte. Dennoch interessant geschrieben.★

Boris Koch - Im Haus des toten Clowns:
Eine sehr gelungene Geschichte, die mich teilweise richtig gruseln konnte. Clowns haben ja eh immer schon etwas gruseliges an sich..★★

Stefan Cernohuby - Mein anderes Ich:

Eine gelungene Geschichte über das andere Ich, die sehr interessant konzipiert ist.★

Sonja Rüther - Elefantenfriedhof:

Mal etwas ganz anderes. Die letzte Reise geht ins Wattenmeer.★

Thomas Lisowsky - Chupa:
Auch ein total toller bildlicher Schreibstil, der fesseln kann. Kein große Schocker, dafür subtiles Gruseln.★★

Kai Meyer - Schau hin!:
Diese Kurzgeschichte des Bestsellerautors konnte mich leider gar nicht begeistern oder gar gruseln. Fand ich relativ schwach.

Hanka Jobke - Die Welt am Abend:
Eine Geschichte mit interessantem Ansatz in ferner Zukunft. Stimmt nachdenklich!★

Thomas Finn - Der Schrei:

Wieder wahnsinnig gut geschrieben, jedoch kaum fesselnd noch gruselig.

Boris Koch - Die Hexe und der Folterknecht:
Ironisch und zynisch geschriebene Geschichte über einen Folterknecht, der sich mit seinem Opfer unterhält.

Vincent Voss - Frühlingserwachen:
Eine Geschichte, die versucht mit Spinnen zu gruseln. Sehr gut geschrieben, aber nicht sehr gruselnd.★

Sona Rüther - Peter:
Wieder eine interessante Geschichte der Autorin über einen Protagonisten, der immer mehr Körperteile verliert.★

Fazit:
Wieder eine gelungene Horroranthologie. Ich bin definitiv Fan dieser Reihe!
Hier fand ich jedoch leider keinen richtigen Schocker, sondern oftmals nur Fantasy, was ich leider ein wenig schade fand. Aber jeder interpretiert Horror anders. Für den einen ist es das subtile Gruseln, für den anderen vielleicht in phantastischen Welten gegen das Böse kämpfen.
Besonders begeistern konnten mich Thomas Finn und Vincent Voss, von denen ich nach dieser Sammlung gerne mehr lesen möchte!
Ich freue mich, wenn auch eine dritte Anthologie dieser Reihe erscheinen wird!

☆☆☆☆

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Welt sehen, wie sie wirklich ist und faktenbasierend argumentieren.

366 kleine Biohacks

They have not forgotten it - they have never known anything about it