Rezension zu ,,Germany" von Don Winslow

Der neue Roman des Bestsellerautors Don Winslow heißt Germany und ist mit 400 Seiten am 01. März 2016 im Droemer Knaur Verlag erschienen. Es ist der zweite Band der Serie rund um den Ermittler Frank Decker.


Inhalt:

Wer ist Frank Decker? Der Ex-Cop und Ermittler ist Detektiv alter Schule, Einzelgänger, unnachgiebig, unbestechlich und mitfühlend. Und immer noch in seine Frau verliebt. Seine Jobbeschreibung: Frank Deckers Job ist es, Verschwundene aufzuspüren und zurückzuholen. Sein Auftrag: Ein komplexer Fall um eine verschwundene, wunderschöne Frau. Kein leichter Fall. Noch weniger einfach wird es für ihn, dass ihn die Spur von dem sonnenverwöhnten Florida nach cold and rainy Deutschland führt. Die Schauplätze: Dieser Fall führt Frank Decker nach Berlin, München und Köln, dann in die Clubs von Hamburg und schließlich in ein kleines Nest im Osten Deutschlands. 

Cover:

Es zeigt eine Landebahn mit dem Schriftzug Germany drauf. Finde ich eigentlich recht gelungen, der rote Schriftzug passt auch dazu.

Charaktere:

Hauptperson ist Frank Decker, ein Ex-Marine und Polizist, heute ein Privatermittler. Wir haben hier einen relativ typischen hardboiled Detective, der sich gerne mal über die Regeln hebt und den Widerstand gegen die Polizei nicht scheut. Frank ist ein wahrer Sympathieträger. Sympathisch und intelligent, aber auch mit einem großen Herz versucht er Kim aufzuspüren.

Sympathisch fand ich auch die kubanische FBI-Agentin Delgado, die Decker bei den Ermittlungen hilft. Die beiden passen super zusammen und nähern sich bis zum Ende noch an.

Die anderen Charaktere finde ich auch sehr gelungen. Ganz besonders Kim und Charlie, die vielleicht am Anfang ganz durchsichtig erscheinen, jedoch letztendlich  viel zu verbergen haben. Besonders eine Person überrascht am Ende.

Meine Meinung:

Germany ist mein erster Thriller von Don Winslow. Viel hatte ich gehört, Bücher wie ,,Tage der Toten" oder das Kartell sollen wunderbar sein und musste somit irgendwann mal ein Buch von Winslow zumindest testen! Dass mich das Buch so begeistert hätte ich nicht gedacht ...

Don Winslow hat einen total lockeren, leichten Schreibstil, der den Leser in seinen Bann zieht und nicht mehr loslässt. Dabei braucht ernicht viele Seiten um die Atmosphäre zu beschreiben sondern bringt es gleich auf den Punkt.
Gelungen finde ich auch, dass es so viele Kapitel mit unterschiedlicher Länge gibt. Und ganz klasse, dass - meist- der letzte Satz noch mal schockt bzw. beeindruckt, dass man gar nicht aufhören möchte! Ein wahrlicher Pageturner also.

,,Ich rannte weiter, ein Stück die Straße entlang, dann im Schutz einiger Bäume und auf verschlungenen kleinen Straßen weiter in nördlicher Richtung in einem großen Bogen, bis ich schließlich den Bahnhof erreichte.
Ich stieg in Willis Mercedes.
Und spürte, wie sich mir der Lauf einer Pistole in den Hinterkopf bohrte." S.307


Die Story an sich hat mir auch gefallen. Ich mag Detektive wie Decker, die intelligent agieren und sich auch mal gegen die Polizei wenden. Decker gibt alles um die Frau seines Kumpels zu finden, denn Charlie hat ihm damals im Krieg das Leben gerettet.
Ein bisschen schockt es mich dennoch, wie Kim und Charlie wirklich sind, aber da möchte ich natürlich nicht spoilern.
Natürlich ist manches vielleicht ein wenig übertrieben. Mit einer Gehirnerschütterung und mehreren Verletzungen ermittelt es sich eigentlich nicht so leicht, wie hier aufgeführt. Vielleicht ein wenig realitätsfern, aber das wäre auch schon der einzige Kritikpunkt.

Das Buch beginnt noch in den USA, in Miami und Florida zum Beispiel und führt zum Schluss bis nach Deutschland. In Städten wie München, Berlin, Hamburg und Erfurt ermittelt Decker im Rotlichtviertel nach Kim. Der große Showdown findet auch hierzulande statt.
Besonders das Ende kann man noch mal gut und gerne hervorheben, denn es offenbart eine unglaubliche Wendung, ein genialer Plot Twist, mit dem ich niemals gerechnet hätte!

Fazit:
Hat mir super gefallen.
Gut geschrieben, spannender Plot, gigantischer Plot Twist.
Konnte mich begeistern. In nicht ferner Zeit werde ich mich seinen anderen Büchern widmen!

☆☆☆☆☆

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